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Der Ursprung.

Es war im Jahre 1186, als sich der Bischof von Osnabrück und sein jahrelanger Widersacher, der Graf Simon von Tecklenburg über die Besitzrechte an der “Curia to Berghe” einigten. Graf Simon von Tecklenburg, dessen Mutter dem Haus Oldenburg angehörte, gelangte wohl auf dem Wege der Erbschaft in den Besitz der mit ausgedehnten Ländereien ausgestatteten Curia, die dann im Jahr 1186, lt. einer im Bischöflichen Archiv vorliegenden Urkunde, Eigentum des Osnabrücker Bischofs wurde.

Diese Curia (lat. Versammlungsort), also ein (Haupt-) Hof  mit herausragender Bedeutung, andernorts auch Schulten – oder Meyerhof  genannt, lag, bzw. liegt noch heute, in Dalvers, im  so genannten Ortsteil “In den Höfen”, am östlichen Rand des Dorfes Berge. Sie wurde im Jahre 1480 in zwei  Höfe aufgeteilt, die beide noch “vollerbig”  waren, was auf die ursprünglich beträchtliche Größe dieses ehemals tecklenburgischen Besitzes schließen läßt, zumal schon in den Jahren davor erhebliche Abtrennungen im Rahmen der Entstehung des Dorfes Berge erfolgt waren. So ist z.B. auch die St. Servatius Kirche gegen Ende des 12. Jahrh. als Besitz des Grafen von Tecklenburg noch auf dessen Grund und Boden erbaut worden. Den Platz der Kirche  mit Häusergruppe nannte man also Berge, entweder in Anlehnung an seine Lage auf dem noch leicht hügeligen westlichen Grund der Curia, bzw. in Verbindung mit dem Namen einer Familie “von Berghe”, die hier gelebt haben soll.

So nannte man folgerichtig und dem natürlichen Empfinden nach, das Gebiet, das “talwärts” lag, und welches  in mancher Beziehung  wohl schon  das noch recht unscheinbare Dorf Berge überrundet hatte,  “ Dalwede ”,  später Dalvers. Ob man diesem Umstand wohl auch die Kuriosität verdankt, daß es alte Karten gibt, auf denen zwar “Dalwede” zu finden ist, man aber Berge vergeblich sucht ?

Während die Entwicklung des Dorfes Berge mit der Gründung der Kirche recht zögerlich begann,(noch im 18. Jahrh. bestand es außer der Kirche nur aus wenigen Häusern,)  werden im 15.. Jahrh bereits  auf dem unmittelbar an diesem ehemaligen Haupthof ostwärts anschließendem  Territorium, also in Dalwede/ Dalvers, 7 vollerbige und 9 halberbige Höfe bekundet. Von dieser Zeit an begann die Gründung weiterer kleinerer Ansiedlungen, im amtlichen Sprachgebrauch  Erb - bzw. Markkotten genannt.

Erbkotten: Von den schon vorhandenen Höfen abgetrennte kleinere Hofstellen. Markkotten: Auf Markengrund neu gegründete kleinere Siedlerstellen.

Es ist aber mit Sicherheit anzunehmen, dass der Ursprung der ältesten Hofstellen, z. B Oldemann / Niemann, in den Höfen (ehemals Curia to Berghe),  Zur Wähde und Scherhorn, (Ersterwähnung  1299), mindestens in die vorchristliche, sächsische Zeit hineinreicht.

So kann  aus der Lage der im Bereich der mit der o.a. “Curia to Berghe” eng zusammenliegenden weiteren ursprünglichen 6 Höfe ((Niemann, Oldemann, Tholenbernd, Hagemann, Stöve, Hoffmann ), die ihren Acker in einem gemeinsamen Komplex, (dem sog. “Höfener Esch”) noch bis in die jüngste Zeit hinein in angepasster Entfernung liegen hatten, auf eine typisch sächsische Siedlungsweise geschlossen werden.

Bemerkenswert  ist noch die im Jahr  1421 im Börsteler Urkundenbuch  Kap. 18 erwähnte:  .... un der mollen (Mühle) tho wede ... ehemalige Wassermühle am Mühlenbach. Sie war wohl die älteste Mühle im Kirchspiel Berge. Sie wird z. Zt. zu Wohnzwecken umgebaut und gehört ehemals zum Hof  Zur Wähde.

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